Nicht schlecht staunte der Fahrer der letzten Straßenbahn vor der Sperrung der Seckenheimer Hauptstraße zum verkaufsoffenen Kerwesonntag. Eine neue Haltestelle vor dem Ärztehaus mit selbigem Namen war ihm nicht geläufig. Das täuschend echte Haltestellenschild war Teil des diesjährigen ABÖ-Informationsstandes auf der Seckenheimer Kerwe und demonstriert die Möglichkeiten einer Ortskernlinie mit z.B. neuen Haltestellen.
Der Informationsbedarf zur Situation und Lösungen bescherte den Helfern am ABÖ Stand interessante Gespräche ohne Pause. Erstaunen und Unverständnis über die Fahrten der schweren rnv-Busse durch die Wohngebiete bekundeten die meisten Besucher am ABÖ Stand, ebenso wie eine breite Zustimmung für die grundlegende Änderung des Konzeptes, hin zu einer Lösung, die beständig mit Kleinbussen bedient werden kann.
An der Informationstafel mit verschieden farbigen Linienplänen konnten sich die Besucher einen Eindruck verschaffen, welche alternativen Vorschläge das ABÖ für einen bedarfsgerechten ÖPNV-Ausbau anzubieten hat. Die propagierte Kleinbuslinie und weitere Feinerschließung mit neuen Haltestellen und Direktfahrten verbessert die Erreichbarkeit und gibt auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen ganz neue Möglichkeiten sich im Ort zu bewegen.
Dabei gibt es noch viel zu klären - so geht das ABÖ verhalten optimistisch in die ersten direkten Gespräche mit der rnv, hofft aber auch diese für eine "echte" Lösung für Seckenheim zu gewinnen. Denn die geplanten Anpassungen im Januar 2020 lösen nur einen kleinen Teilaspekt. Ein neuer Termin zwischen rnv, Politik und ABÖ wurde für Ende November vereinbart.